„Bei uns wird nur Deutsch gesprochen!“ – Englisch gegen den Fachkräftemangel

”Englisch sprechen in deutschen Unternehmen geht gar nicht!” 😱

Das kommt öfter vor, als man glaubt und die Gründe dahinter sind sehr vielfältig und beachtenswert. Ich selbst bin der Meinung, dass die Einführung von Englisch als Unternehmenssprache bald unabwendbar sein wird.

Gründe für die Ablehnung von Englisch als Unternehmnessprache

Trotzdem kann ich verstehen, dass dies mit emotionalen und objektiven Risiken für die bisherigen Arbeitnehmer*innen verbunden sein kann. Das gilt insbesondere in traditionellen Unternehmen, in denen Deutsch als Hauptsprache etabliert ist. Hier sind einige mögliche Herausforderungen, die es zu meistern gilt:

 

1. Sprachbarrieren und Kommunikationsängste

Mitarbeiter*innen, die nicht sicher im Umgang mit Englisch sind, könnten sich gehemmt fühlen und Angst haben, sich in Meetings oder im Team zu äußern. Dies kann zu einem Verlust des Selbstvertrauens und des Gefühls der Zugehörigkeit führen.

2. Frustration und Verwirrung

Die Umstellung auf Englisch könnte einige Zeit dauern, und während dieser Übergangsphase könnten Mitarbeiter*innen Schwierigkeiten haben, Informationen zu verstehen oder sich klar auszudrücken. Dies könnte zu Frustration und Verwirrung und zu Fehlern führen.

3. Angst vor Karriereknicks oder gar Jobverlust

In manchen Fällen könnten Mitarbeiter befürchten, dass ihre begrenzten Englischkenntnisse ihre berufliche Leistung beeinträchtigen könnten und letztendlich zu einer Gefährdung ihrer Karriere oder gar ihres Arbeitsplatzes führen könnten.

4. Widerstand gegen den Wandel

Einige Mitarbeiter könnten sich gegen die Umstellung auf Englisch als Unternehmenssprache sträuben, da sie eine starke Verbindung zur deutschen Kultur und Sprache haben. Sie könnten das Gefühl haben, dass die Unternehmensidentität gefährdet wird – ganz nach dem Motto „Hier wird Deutsch gesprochen“ – welches ich schon sehr oft gehört habe. (Auch schon geschehen, als ich mal auf Griechisch in der Taverne mit dem Kellner gesprochen habe).

Hinweis für die Unternehmensführung

Um diese emotionalen Risiken zu mindern, ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter während des Übergangs unterstützen. Dies kann durch gezielte Sprachtrainings, kulturelle Sensibilisierung und die Schaffung einer unterstützenden und inklusiven Arbeitsumgebung geschehen. Kommunikation über die Vorteile der Mehrsprachigkeit und wie diese die beruflichen Fähigkeiten erweitern kann, könnte auch dazu beitragen, die Akzeptanz der Veränderung zu fördern.

Die Implementierung einer neuen Unternehmenssprache erfordert Einfühlungsvermögen und Geduld, aber wenn sie sorgfältig angegangen wird, kann sie das Unternehmen in eine globalere und wettbewerbsfähigere Zukunft führen. Es ist wichtig, dass Mitarbeiter*innen in diesem Prozess nicht allein gelassen werden und dass ihre Bedenken ernst genommen und berücksichtigt werden. Dazu können im Employer Branding mit Fokus D&I viele, kleine und smarte teambildende Aktivitäten helfen, sei es auch mal zusammen die Lieblingsserie in OV zu schauen. Glaube, dass Menschen in Ländern, die Filme nicht synchronisieren auch einen kleinen Vorteil haben in der Spontanität und Flexibilität der Sprache 📽️

Denn es fehlt einfach an spontanen Gelegenheiten, um Englisch zu sprechen. Für die Inklusion ist aber Englisch in der Kaffeeküche einfach sehr wichtig! Daher empfehle ich auch gerne die Denglisch.Docs Initiative und Alexander Mundrian.

Für mich ist die Gewinnung und Bindung von internationalen Fachkräften durch den Einsatz der englische Sprache wettbewerbsentscheidend. 🌎

Zwei Knöpfe. Beschriftung 1. "Englisch als Unternehmenssprache einführen", 2. "Aufträge verlieren wegen Fachkräftemangel", Deutsche Unternehmen als vor Anstrengung schwitzdender Superheld, der zwischen den Knöpfen wählen muss.

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