Resilienz – der Schlüssel zum Erfolg. Es bezeichnet die Widerstandsfähigkeit eines Individuums, sich trotz ungünstiger Lebensumstände und kritischer Lebensereignisse erfolgreich zu entwickeln. Und in ungünstigen Lebensumständen haben sich viele im letzten Jahr befunden. Die Unsicherheit der Zukunft, die positiven Entwicklungen, die durch steigende Infektionszahlen doch wieder zunichte gemacht wurde und die ständige Konfrontation durch Erkrankungen im Bekanntenkreis.
Besondere Resilienz im Arbeitsalltag durch Homeoffice
Die Ungewissheit der Zukunft war ein großer Aspekt, der unsere Gesellschaft eingenommen hat und das, obwohl wir global gesehen noch gut davon gekommen sind. Aber auch andere psychische Stressfaktoren, wie Einsamkeit oder Isolation und Doppelbelastungen aus Arbeit- und Privatleben wurden präsenter. Vor allem, wenn beispielsweise Homeschooling als weitere Anforderung an den Alltag gestellt wurden.
Dabei stellt die Veränderung des Arbeitsalltags im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung ebenso eine Herausforderung dar. Die zwischenmenschlichen alltäglichen Begegnungen fehlen immer noch und virtuelle gemeinsame Käffchen oder Lunch-Treffen können diese nicht ganz ersetzen. Das spüren wir nicht nur bei unseren virtuellen Events, sondern auch bei uns im Team.
Steigende Anforderungen
Auch ist bekannt, dass steigende Anforderungen, emotionaler, quantitativer, physischer und kognitiver Art, sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken können.
Im Arbeitsalltag wird ohnehin schon vieles gefordert: Produktivität, Mobilität und Flexibilität. Die Digitalisierung stellt neue Anforderungen, durch die Arbeit im Homeoffice verschwimmen Grenzen zwischen Privatleben und Arbeit immer mehr. Für die einen ein Segen, für Andere bedeutet dies Stress. Diese Wahrnehmung kann individuell ganz verschieden aussehen, deshalb muss hier Aufmerksamkeit auf verschiedene individuelle Bedürfnisse und Ressourcen gelenkt werden.
Warum Resilienz so wichtig ist
Dies zeigt, dass Widerstandfähigkeit und gesundheitsbezogene Ressourcen dringend benötigt werden. Dazu wird deutlich, wie wichtig die Prävention von psychischen oder psycho-somatischen Krankheiten ist.
Die Zahlen der psycho-somatischen Erkrankungen steigen schon seit Jahren an, der Zusammenhang zwischen Arbeitsbelastung und psychischen Krankheiten ist dabei wissenschaftlich belegt. Einflussfaktoren sind zum einen der Tätigkeitsspielraum, die Arbeitsintensität, die Arbeitszeitgestaltung, soziale Beziehungen (vor allem in Zusammenhang mit der Führungskraft) und die Gestaltung der Arbeitsumgebung. Auch unabhängige Stressfaktoren wie die der Pandemie spielen im Arbeitsalltag eine große Rolle in Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen.
Wenn man die Einflussfaktoren kennt, ist das allerdings auch der erste Schritt, genau da anzusetzen. Vieles kann im Team angegangen und verändert werden – vor allem Aspekte bei der Arbeitszeitgestaltung oder Arbeitsintensität.
Betriebliche Gesundheitsvorsorge
Betriebliche Gesundheitsvorsorge zahlt sich dabei für beide Seiten aus. Denn die Krankheitsdauer bei psychischen Krankheiten ist deutlich höher als bei physischen und auch die erfolgreiche Therapie dauert länger. Das spiegelt sich auch in den Fehltagen wider: die durchschnittlichen Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen sind überdurchschnittlich lang. Mit ca. 34 Tagen im Jahr sind sie beispielweise deutlich höher als Fehlzeiten bei Atemwegserkrankungen (6 Tage).
Auch bei einer Arbeitsunfähigkeitsanalyse aus dem Jahr 2013 zeigte sich, dass die Diagnose „Depressive Episode“ die Einzeldiagnose mit den meisten Fehltagen ist. Die Gesundheit der Mitarbeitenden in den Vordergrund zu stellen, sichert also ebenso nachhaltigen Unternehmenserfolg – vor allem aber die Gesundheit der Mitarbeiter*innen.
Es wird deutlich, dass psychische Gesundheit am Arbeitsplatz thematisiert werden sollte. Dazu gehört auch Aufklärungsarbeit hinsichtlich psychischer Erkrankungen und sichtbare Hilfsangebote. Für kleine- bis mittelständische Unternehmen ist dies oft als Aufgabe schwierig zu bewältigen, das Hinzuziehen externer Angebote kann dabei helfen. Als ganzheitliche Unterstützungen für Unternehmen bieten sich EAP – Employee Assistance Programme an. Diese bieten professionelle Beratungen in verschiedenen Bereichen an. Im Fokus steht dabei sowohl das Lösen akuter Probleme, Unterstützung und Beratung, als auch der Aufbau persönlicher Ressourcen und Resilienz für die Zukunft.
Unterstützung anbieten
Gesundheitsbezogene Ressourcen werden also in dieser Zeit in besonderem Ausmaß benötigt. Mitarbeiter*innen sollten dafür ausreichend Unterstützung, Beratung und Hilfsangebote bekommen. Und auch wenn Resilienz der Schlüssel zum Erfolg ist sollte im Unternehmen kommuniziert werden, dass psychische Erkrankungen genauso normal wie physische sind und man sich immer Unterstützung holen kann. In diesem Sinne: Kommt gut durch diese Zeit und bleibt resilient!
Wenn Ihr Führungskräfte seid und Unterstützung braucht, schaut Euch gerne diesen Leitfaden an.
Oder schaut bei einem unserer Workshops vorbei!